Thursday, April 10, 2014

Direkt vor der Nase



Dass man, gerade wenn man etwas vor der Nase liegen hat, mit einem Wort, erblindet, habe ich immer nur schwer glauben können.  Es ist die einfachste Sache der Welt, was es auch wiederum zur schwersten macht.  

Meine Frau neigte auch dazu, wenn sie ihre Haus- oder Autoschlüssel suchte, sie sie in den Händen wiederfand.  Dies ist auch ein klassisches Beispiel, warum man sie nirgendswo anders findet.
Ganz schön ärgerlich, muss man schon sagen, aber zu Hause ist es ja kein grosses Thema, aber auf der Arbeit hält sich der Spass aber ganz schön in Grenzen.  Für unsere neue Softwareentwicklung haben wir dann sogar einen IT Fachmann engergieren müssen, weil eine komplette Firma erblindete. 
Es ist zum Haare ausreissen gewesen, das System und der ganze Prozess sind komplett hinüber gewesen, es passte nichts zusammen, wie es dazu kam, konnte sich irgendwie niemand erklären.  Zumindest behaupteten es alle, um nicht als Schuldiger dazustehen. 
In so einer Situation hätte es uns aber sehr weitergeholfen, was aber ohne einen Fachmann nicht passieren konnte.  Wir haben uns im Internet über die Informatik informiert und auch so gut wie keinen Weg unversucht oder eine Möglichkeit ausgelassen, der IT Support ist aber trotzdem nur auf Krieg angewiesen gewesen. 
Dann haben wir nach einem Fachmann Ausschau gehalten, der sich wenigstens besser mit der Informatik auskannte.  Meine Frau meinte auch, dass es nicht so schwer ist, wie es uns erscheint.  Meine Wut und meine Nervosität hielten mir aber einen ganz schön dicken Schleier vor den Augen, wobei es unmöglich war, durchzusehen. 

Dann sind wir auch auf einen Fachmann gekommen, der vorbeikam und uns vor Ort weiterhelfen konnte.  Wir haben uns zuerst mit ihm ausgesprochen und ihm unser Problem geschildert. 
Wobei ich erwähnen muss, dass es schon eine recht peinliche Situation gewesen war.  Ich habe dem Fachmann tatsächlich gesagt, dass der Fehler vor unseren Augen liegt und wir es aber trotzdem nicht bemerken. 
Dies ist wohl die Verzweiflung gewesen, die aus mir gesprochen hat, zum Glück, fand der Fachmann es aber nicht gerade amüsant, was ich sehr zuvorkommend fand. 
Ich habe es ja nicht noch nötig gehabt, mich auslachen zu lassen.  Sobald wir unser Gespräch beendet haben und der IT Fachmann alle Informationen bekommen hatte, die er benötigte, machte er sich sofort an die Arbeit. 
Dies ist auch der längste Tag gewesen, den ich je erlebt habe.  Der Fachmann nahm die Angelegenheit auch sehr ernst und liess sich dementsprechend auch die nötige Zeit, um jeden Schritt genauestens anzugehen. 
Zuerst kamen die IT Support an der Reihe und schaute sich jede einzelne genauestens an. 

Am Ende hatten wir aber Glück gehabt, dass sich unser Fachmann auch in der Softwareentwicklung bestens auskannte.  Als das Problem dann gefunden wurde, fiel uns kein Stein, sondern die Rocky Mountains vom Herzen. 

Er behob das Problem dann natürlich auch und erklärte uns, was Sache war.  Die kleine Schulung hatte uns schon einige Sachen klarer machen können und natürlich wusste er auch, welcher Mitarbeiter das Problem ausgelöst hatte.  Da sich die Sache regeln liess, haben wir deswegen auch kein grosses Theater mehr gemacht und die Sache auf sich ruhen lassen.  

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